Die Herausforderungen der letzten Jahre auf den globalen Energiemärkten und in den Versorgungsketten haben die Europäische Union dazu veranlasst, ambitionierte energie-, klima- und industriepolitische Ziele zu setzen. Diese Ziele finden sich unter anderem in Initiativen wie REPowerEU, dem Net-Zero Industry Act und dem Critical Raw Materials Act wieder. Sie zielen darauf ab, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, verschiedene Dekarbonisierungspfade in den jeweiligen Sektoren umzusetzen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu sichern.

Viele der dafür notwendigen Energietechnologien sind skalierbar, und konkrete Pläne zum Infrastrukturausbau liegen grundsätzlich vor. Eine umfassende Implementierung dieser Technologien und Infrastrukturen erfordert jedoch erhebliche Investitionen, die bislang aus verschiedenen Gründen noch nicht im notwendigen Umfang getätigt wurden. Im Industriesektor sind diese Verzögerungen beispielsweise auf Unsicherheiten in den globalen Lieferketten zurückzuführen. Im Gebäudesektor schreitet die private Bereitschaft zur Sanierung und zum Wechsel auf nachhaltige Heizsysteme nur langsam voran. Die Transformation des Schwerverkehrs wiederum ist mit erheblichen technologischen und operativen Herausforderungen verbunden. 

Von zentraler Bedeutung ist dabei eine effiziente Organisation der Energiemärkte, die kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen angepasst wird. Besonders wichtig sind hierbei Preisbildungsmechanismen und Preissignale, die Marktteilnehmer sowohl zu Investitionen anregen als auch die Gerechtigkeitsaspekte der Energiewende berücksichtigen.

Wir laden Sie herzlich ein, Beiträge zu diesen und angrenzenden Themen einzureichen, und freuen uns auf spannende Diskussionen bei der 14. Internationalen Energiewirtschaftstagung an der TU Wien.

Organisationsteam:
Hans Auer
Antonia Golab
Marcus Otti
Sebastian Zwickl-Bernhard